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The Loranes: 2nd (Review)

Artist:

The Loranes

The Loranes: 2nd
Album:

2nd

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Rock

Label: Noisolution / Soulfood
Spieldauer: 38:28
Erschienen: 08.09.2017
Website: [Link]

Damit hausieren zu gehen, dass THE LORANES die "neue" Band des bei KADAVAR ausgestiegenen Bassisten Phillip "Mammut" Lippitz sind, wäre ebenso frech wie unnötig, denn die Gruppe bezeugte schon auf ihrem Einstand "Trust" (2015), das sie aus individuellem und sehr stabilem Holz geschnitzt ist, das man nicht mit fremden Federn schmücken muss, damit es sich hübsch im Plattenschrank ausmacht.

Noch besser ist es natürlich, das Trio auch wirklich in den Player zu stecken. Dann erlebt man basischen Rock, der sicherlich nicht völlig an der Ex-Kapelle des Tieftöners vorbeiläuft, aber dennoch einen anderen Schwerpunkt zu haben scheint - von der unterschiedlichen Atmosphäre ganz zu schweigen, denn die Stücke auf "2nd" kommen deutlicher noch als die des Debüts ohne jenes mittlerweile als unangenehm empfundenes Vintage-Flair aus, das vielen Trittbrettfahrern im Rahmen des Retro-Booms anhaftet.

THE LORANES grooven im Kontrast dazu regelrecht modern und kommen so direkt wie irgend möglich zur Sache. Will heißen: Refrains wurden mit Adleraugen fokussiert, und damit fallen die drei Herren genauso raubvogelhaft über den Hörer her, sodass dieser sich nicht ohne weiteres entziehen kann. Es ist eine Mixtur aus von Alters her Vertrautem und der ungezwungenen Herangehensweise der Musiker, die den unmittelbaren Reiz von "2nd" ausmacht.

So findet man sich rasch in der beileibe nicht komplizierten oder irgendwie ausufernden Materie ein, meint aber vor allem bei wiederholtem Hören ständig, zum ersten Mal etwas zu erkennen, das bis dahin noch nicht auffiel. Darum sind THE LORANES nicht unbedingt proggy oder origineller als der Rest, aber ein in beschränktem Maße unberechenbares Kleeblatt aus unterschiedlichen Stilblüten.

FAZIT: Hardrock-Hauruck mit Niveau und einem schrankenlosen Verständnis von Gitarrenmusik - so lassen sich THE LORANES und speziell "2nd" recht gut beschreiben, ein exponiertes Album zwischen Garagenlärm, flirrendem Post-Zeug und letzten Endes immer wieder König Riff, der wie ein Fallbei über jedem Zweifler-Nacken niedergeht. Man ist sogar geneigt, sich zu der Behauptung hinreißen zu lassen, Josh Homme würde sich freuen, noch einmal so ein leichtfüßiges Werk vorlegen zu können.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3039x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Elevator
  • Get Away
  • Get Free
  • Golden Cage
  • Mirror
  • Never-Ending Love
  • No Home
  • Paint It Black
  • Sick 6th Sense
  • Soul On Fire
  • Wildebeest

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Trust (2015) - 11/15 Punkten
  • 2nd (2017) - 12/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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